Ich war noch nicht lange in der Stadt zurück und ich war eben erst am wieder einrichten meiner neuen Bleibe. Bis zu meinem Auslandsstudium wohnte ich in einer WG, da ich mit meinen Eltern ein wenig Stress hatte. Stress war ja gelinde gesagt niedlich ausgedrückt, denn es gab einen mächtigen Stress damals. Immerhin hatte ich einen Jungen auf der Party geküsst und das stand auch noch in allen Medien. Ich ahnte ja nicht, dass es solche Wellen schlagen würde, aber das tat es und zwar gewaltig.
Nun war eine Zeit vergangen und ich hatte den Jungen nie wieder gesehen, was auch ein Stück weit meinen Eltern zu verdanken war. Sie verfrachteten mich einfach kurzerhand in einen Flieger und schon befand ich mich auf dem Flug nach Europa, in ein Eliteinternat in England. Gefragt wurde ich natürlich nicht, aber wer meinen Vater kannte, der wusste auch,dass ein Widerspruch vollkommen zwecklos gewesen wäre. Aber jetzt war ich wieder zurück gekommen und dennoch hatte ich noch keinen Kontakt zu meinen Eltern aufgenommen. Ich suchte mir eine WG und war nun beschäftigt, mich dort häuslich einzurichten.

Meine Musikanlage hatte ich aufgebaut und nun war ich auf der Suche nach guter Music und mir wurde von meinem Mitbewohner Ben's Musiccorner empfohlen. Ich folgte seinem Rat und machte mich auf den Weg und betrat nach einer kurzen Laufstrecke, den Laden. Ich trat ein und sah mich um. Es waren einige Leute herinnen und so fiel ich auch nicht gleich auf. Ich mochte es nicht so, wenn ich andauernd von Verkäufern umschwirrt wurde und ausgefragt, was ich denn suchen würde oder ob ich Hilfe brauchte. Sah ich etwa aus als ob ich welche notwendig hatte? Jedes fach sah ich mir genauer an und fand die eine oder andere CD und auch ein paar DVD's hatten es mir angetan. Noch eine ganze Weile bummelte ich durch die Reihen und war so in das Stöbern vertieft, dass mir eine bestimmte Person nicht auffiel ....

@Benedict Grayson

Ich hatte mir einen Traum mit dem Laden erfüllt und war verdammt stolz mein eigener Chef zu sein und etwas erreicht zu haben im Leben. Heute war eine neue Lieferung gekommen, die ich gerade am verräumen war. als ein paar Jugendliche in den Laden kamen. Sie fragten nach dem Proberaum. Nachdem ich ihnen die freien Termine nannte. suchten wir einen Termin, der ihnen passte und bot auch gleich an, einen Song mit ihnen zusammen aufzunehmen, wenn sie denn dann soweit wären. Das ich damit schon einige Kids von der Straße geholt hatte, machte mich in gewisser Hinsicht natürlich schon stolz. Nach und nach kassierte ich die Kunden ab bis mein Blick auf einen jungen Mann fiel, der bei den Neuheiten stöberte.
Er kam mir unheimlich bekannt vor, aber das war doch nicht möglich. Wahrscheinlich täuschte ich mich, da ich ihn seit dem besagten Abend nicht mehr wiedergesehen hatte.
Da es gerade etwas ruhiger im Laden war ging ich auf den Mann zu. "Hey kann ich dir helfen?" fragte ich ihn freundlich. Nein er sah nicht so aus, als ob er Hilfe brauchen würde, ich empfand es aber einfach als höflich dies zu tun und vielleicht konnte ich ihn ja auch so motivieren die ein oder andere CD mehr zu kaufen, wenn man Tipps von einem Fachmann bekam. "Oder möchtest du dich einfach nur umschauen?"Bei mir zählte immer noch das Prinzip der Kunde ist König und da war ich auch sichtlich bemüht dies zu zeigen. Doch als ich die Gesichtszüge dieses Mannes erkannte, setzte mein Herz für einen winzigen Moment aus und ich starrte ihn an. Meine Augen mussten mir einen Streich spielen. Anders war das nicht logisch zu erklären. "Du?" fragte ich überrascht, fing mich aber schnell wieder. Wahrscheinlich hatte ihm dieser Kuss nicht soviel bedeutet wie mir damals, denn sonst wäre ja nicht einfach abgehauen und hätte sich hin und wieder mal gemeldet. Meine Nummer hatte ich ihm schließlich auf seinen Unterarm geschrieben gehabt

@Noel Antoine Declaire

Mein Weg führte mich weiter und ich stöberte nun bei den Neuigkeiten umher. Eine Gruppe Jugendlicher war herein gekommen und sie schienen genau zu wissen, was sie wollten. Schnell waren sie auch schon bediet worden und verliessen laut lachend den Laden. Nun war es ruhiger hier und ich war fast der einzige Kunde. Ich nahm mir eben eine CD aus dem Regal, als ich die Stimme des Verkäufers hörte. Ich traute meinen Ohren nicht und schüttelte leicht den Kopf °das kann doch nicht sein oder doch?° „Hey Ben“ gab ich verlegen von mir. Immerhin hatten wir uns lange nicht mehr gesehen und ich wusste nicht, wie er auf mich nun reagieren würde. Er konnte ja nicht ahnen, dass mich meine Eltern, in erster Linie mein Vater, nach dem Kuss, der mir viel bedeutete, einfach ins Ausland geschickt hatte.
„Schön dich wieder zu sehen, wie geht es dir?“ fragte ich ihn und versuchte meine Unsicherheit ein wenig zu überspielen. Mein Herz wummerte in meiner Brust grade heftig, denn ich hatte ihn in all der Zeit nicht mehr vergessen können „ich könnte tatsächlich deine Hilfe brauchen. Ich weiß dass dein Musikgeschmack klar besser ist als meiner“ grinste ich dann doch. Ich sah ihn direkt an und er war noch immer für mich das , was er damals auch schon war – sicher keine Eintagsfliege. „Hast du zeit mir etwas unter die Arme zu greifen und meine Sammlung aufzufrischen? Ich habe meine CD's bei meinen Eltern zurückgelassen und habe keine Lust sie von dort zu holen“

@Benedict Grayson